III. Der Neuanfang nach dem II. Weltkrieg. 1946 - 1960


NR. 1, 21.02.1946
Die erste Nachkriegsausgabe
Nach einer 11-jährigen Unterbrechung erscheint die Burgenländische Freiheit erstmals wieder am 21. Februar 1946. Gedruckt wird die neu gegründete Burgenländische Freiheit in der Druckerei „Vorwärts“ in Wien. In den ersten Monaten erscheint das Blatt donnerstags, ab 30. März 1946 am Samstag und ab 1. September desselben Jahres am Sonntag. Anfangs wird die Zeitung von Ludwig Köllner redigiert. 1947 kehrt Albin Dostal (*1896, Landesrat von 1953-56, +1971) aus der Emigration in England zurück und übernimmt die Redaktion des Blattes.

Die meisten Beiträge werden von Abgeordneten und Regierungsmitgliedern verfasst. Landeskundliche Beiträge verfasst Dr. Fritz Zimmermann, der unter dem Pseudonym ‚Pannonicus’ schreibt. Unter dem Pseudonym ‚Proton’ verfasst Anton Proksch politische Artikel. Leitartikel zeichnet Albin Dostal entweder mit seinem Namen oder mit dem Pseudonym ‚Justus’. Auch die Rubrik ‚Streiflichter’ werden mit ‚Justus’ gezeichnet und von Albin Dostal redigiert. Die Rubrik ‚Wie ich es sehe’ wird ab 1954 von Franz Probst unter dem Pseudonym ‚Barnabas’ verfasst.

Auch Hans Bögl, der ehemalige Chefredakteur des Blattes und mittlerweile Landesrat für die SPÖ, arbeitet in den Anfangsjahren in der Redaktion mit. Der Ton der Burgenländischen Freiheit ist in dieser Zeit eher gemäßigt. Obwohl das Blatt die Politik und die Einrichtungen der Sowjetunion verteidigt, wird die burgenländische KPÖ von Beginn an scharf kritisiert. Als die KPÖ die SPÖ in der Frage der Bodenreform 1949 der Verschleppung bezichtigt, werden die Angriffe heftiger.
Gegenpart und Sprachrohr der KommunistInnen ist zu dieser Zeit das Blatt „Freies Burgenland“. Ebenso ist die Regierungspolitik der ÖVP Ziel heftiger Kritik und auch der ÖVP nahe stehende Organisationen stehen im Schussfeld der Angriffe.

Was die eigenen politischen Botschaften betrifft, wird neben den von SPÖ-PolitikerInnen verfassten Beiträgen vor allem innerparteiliche Korrespondenz zu Artikeln verarbeitet. Eine wichtige Rolle spielt von Beginn an die Sportberichterstattung. Bei einer Gesamtseitenzahl von sechs bis acht Seiten wird nicht selten eine ganze Seite dem Sport gewidmet.

BF – Ein Stück Burgenland

  • I. Gründung einer burgenländischen Zeitung

    1921 - 1932:
    Bereits mit der Konstituierung der SPÖ im Burgenland wird die Gründung einer eigenen Zeitung diskutiert. Die erste Nummer der Burgenländischen Freiheit erscheint am 19. November 1921. Sitz der Redaktion: Bad Sauerbrunn.

  • II. Verbot und Einstellung

    1933-1945:
    Ab 1933 wechseln häufig die verantwortlichen Redakteure. Der BF-Druck findet wieder in Wien statt, die Burgenländische Freiheit wird mehrfach konfisziert und unter Vorzensur gestellt, das Blatt erscheint mit weißen Flecken vor allem in den politischen Leitartikeln. 1934 wird es schließlich, gleichzeitig mit der Sozialdemokratischen Partei, ganz verboten.

  • III. Der Neuanfang nach dem II. Weltkrieg

    1946-1960:
    Nach einer 11-jährigen Unterbrechung erscheint die Burgenländische Freiheit erstmals wieder am 21. Februar 1946. 1947 übernimmt der aus der Emigration heimgekehrte Albin Dostal die Redaktion. Die Bodenreform ist ein Hauptthema des Blattes.

  • IV. Zeit der Reformen

    1961-2006:
    Am 10. Februar 1967 erscheint zum ersten Mal die „Neue Burgenländische Freiheit“, die ab diesem Zeitpunkt unter BF firmiert. Mit der Umstellung auf das Kleinformat und dem Ausbau der Sportberichterstattung beginnt eine burgenländische Erfolgsgeschichte.

  • V. BF wird Burgenland Freizeit

    2007-2009:
    Mit dem Verschwinden der Parteipresse aus der österreichischen Medienlandschaft steigt auch der Druck auf die BF. Nach dem Verkauf der BF an die Leykam Medien AG wird aus der Parteizeitung BF im Jahr 2007 die parteiunabhängige Burgenland Freizeit.