I. Gründung einer burgenländischen Zeitung. 1921 - 1932

Am 9. Jänner 1921 hält die Sozialdemokratische Partei des Burgenlandes ihre erste Konferenz ab – damals noch in Wiener Neustadt. Bereits auf dieser Konferenz wird die Gründung einer eigenen Zeitung diskutiert. Sie soll den Namen „Burgenländische Freiheit“ tragen.

Bis 1921 hatte die Wiener Neustädter „Gleichheit“ für Berichterstattung zu burgenländischen Ereignissen gesorgt. Die Burgenländische Freiheit sollte erstmals am 2. September 1921 erscheinen. Aufgrund der Probleme bei der Übergabe des Burgenlandes an Österreich scheitert dieses Vorhaben. Erst im November 1921 entsteht die erste Nummer der Burgenländischen Freiheit. Gedruckt wird sie mit dem Datum 19. November 1921 in Wiener Neustadt. Dort befindet sich auch die provisorische Redaktion der neu gegründeten Zeitung.

Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten erscheint die Burgenländische Freiheit anfangs nur unregelmäßig und muss im Frühjahr 1922 vorübergehend eingestellt werden. So kommt es, dass die „Wiener Zeitung“ eine Zeit lang als Sprachrohr der Sozialdemokratie im burgenländischen Wahlkampf fungiert. Ab 14. April 1922 erscheint die Burgenländische Freiheit wieder regelmäßig jeden Freitag mit einem Umfang von sechs Seiten.


NR. 48, 04.11.1930
Die BF wird konfisziert
Gedruckt wird die Zeitung von 1922 bis 1925 in der Wiener Druckerei „Vorwärts“. Ab 1925 wird sie wieder in Wiener Neustadt in der Druckerei Gutenberg produziert. Nachdem einige Jahre die wechselnden Parteisekretäre als verantwortliche Redakteure agieren, zeichnet mit Mitte der 1920er Hans Bögl (*1899, Landeshauptmann 1964-1966, +1974) als verantwortlicher Redakteur.

Inhaltlich setzt sich die Burgenländische Freiheit in der Hauptstadtfrage für Eisenstadt ein. Zu den wichtigsten Ereignissen in der Berichterstattung gehören die Schüsse von Schattendorf 1927: In den zahlreichen Artikeln werden die christlichsoziale Partei und die Heimwehr scharf angegriffen.

BF – Ein Stück Burgenland

  • I. Gründung einer burgenländischen Zeitung

    1921 - 1932:
    Bereits mit der Konstituierung der SPÖ im Burgenland wird die Gründung einer eigenen Zeitung diskutiert. Die erste Nummer der Burgenländischen Freiheit erscheint am 19. November 1921. Sitz der Redaktion: Bad Sauerbrunn.

  • II. Verbot und Einstellung

    1933-1945:
    Ab 1933 wechseln häufig die verantwortlichen Redakteure. Der BF-Druck findet wieder in Wien statt, die Burgenländische Freiheit wird mehrfach konfisziert und unter Vorzensur gestellt, das Blatt erscheint mit weißen Flecken vor allem in den politischen Leitartikeln. 1934 wird es schließlich, gleichzeitig mit der Sozialdemokratischen Partei, ganz verboten.

  • III. Der Neuanfang nach dem II. Weltkrieg

    1946-1960:
    Nach einer 11-jährigen Unterbrechung erscheint die Burgenländische Freiheit erstmals wieder am 21. Februar 1946. 1947 übernimmt der aus der Emigration heimgekehrte Albin Dostal die Redaktion. Die Bodenreform ist ein Hauptthema des Blattes.

  • IV. Zeit der Reformen

    1961-2006:
    Am 10. Februar 1967 erscheint zum ersten Mal die „Neue Burgenländische Freiheit“, die ab diesem Zeitpunkt unter BF firmiert. Mit der Umstellung auf das Kleinformat und dem Ausbau der Sportberichterstattung beginnt eine burgenländische Erfolgsgeschichte.

  • V. BF wird Burgenland Freizeit

    2007-2009:
    Mit dem Verschwinden der Parteipresse aus der österreichischen Medienlandschaft steigt auch der Druck auf die BF. Nach dem Verkauf der BF an die Leykam Medien AG wird aus der Parteizeitung BF im Jahr 2007 die parteiunabhängige Burgenland Freizeit.