DIE BESTEN BILDER

1921 - Volksabstimmung in Ödenburg

Im Dezember 1921 wurde in aller Eile und unter fragwürdigen Bedingungen in Ödenburg abgestimmt 72,8 Prozent stimmten für einen Verbleib bei Ungarn. Weitere 8 Gemeinden stimmten einen Tag später zwar mit 54,6 Prozent für Österreich, wurden aber im Rahmen der Gesamtabstimmung Ungarn zugeschlagen.

1925 - Eröffnung Landeskrankenkasse

An der feierlichen Hausübergabe an die Burgenländische Landeskrankenkasse in Bad Sauerbrunn nehmen auch zahlreiche burgenländische Politiker teil, u. a. LH-Stv. Ludwig Leser, LR Ignaz Till, LAD Dr. Karl Heger und Hans Bögl.

1927 - Ehrenwache in Schattendorf

Die „Schüsse von Schattendorf“: Am 30. Jänner 1927 töten Mitglieder der rechten Frontkämpfervereinigung bei einem Zusammenstoß mit dem sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbund den achtjährigen Josef Grössing und den Kriegsinvaliden Matthias Csmarits. Der Republikanische Schutzbund hält für die Opfer Ehrenwache in der Hauptstraße.

1929 - Landhaus-Eröffnung in Eisenstadt

Am 14. Dezember 1929 wird in Eisenstadt der neue Sitz des Landtages und der Landesregierung feierlich eröffnet. LH Johann Thullner (2. von li), LAD Dr. Karl Heger (1. von li) und LH-Stv. Ludwig Leser (3. von li) warten auf das Eintreffen der Ehrengäste.

1935 - Zuckerfabrik Hirm

In der Zwischenkriegszeit war die Zuckerfabrik in Hirm für die Arbeiter der näheren Umgebung ein wichtiger Arbeitgeber und sicherte den Bauern den Absatz ihrer Zuckerrüben (um 1935).

1930 - Neusiedler See-Tourismus

Das Burgenland präsentiert sich ab der zweiten Hälfte der 20er Jahre als Erholungsgebiet für Gäste aus der Hauptstadt. Zu den frühen touristischen Einrichtungen gehört die Städtische Baderestauration "Zum Meer der Wiener" am Strandbad in Neusiedl am See (um 1930).

1938 - Machtübernahme der Nazis

Der Gauleiter und kurzzeitige LH (vom Anschluss bis zur Auflösung des Burgenlandes im Herbst 1938) mit anderen Nationalsozialisten vor dem Landhaus in Eisenstadt am 11. März 1938: Dr. Tobias Portschy auf dem Haydn-Gedenkstein, daneben: Oberlehrer J. Klampfer, Ing. Heinz Adolf Birthelmer, Prof. Josef Palham, Dr. Friedrich Schirk, Baumeister Zorn.

1944 - Bombardierte Hauptstadt

Zerstörte Häuser in der Hauptstraße: Der schwerste Bombenangriff der Alliierten auf das Burgenland trifft Eisenstadt am 10. Mai 1944.

1948 - Nord-Süd-Verbindung

Baubeginn der „Nord-Süd-Verbindung“ im Jahr 1948: Alle Bezirke des Landes werden dank dieses identitätsstiftenden Großprojektes verbunden. Fast ein Vierteljahrhundert wird daran gebaut.

1949 - Brand Schloss Halbturn

Am 11. August 1949 brennt das Schloss Halbturn ab, von dem prächtigen Barockbau überstehen nur der Mittelsaal und die Außenwand das Feuer. Später wird das Schloss wieder aufgebaut.

1956 - Flüchtlinge aus Ungarn

1956 wird das Burgenland zur ersten Anlaufstation zigtausender Ungarn, die nach der Niederschlagung des Volksaufstands über die Grenze fliehen.

1957 - Seefestspiele Mörbisch

Im Jahr 1957 finden die Seefestspiele Mörbisch erstmals statt. Die neue „Heimstätte der österreichischen Operette mit ungarischem Kolorit“ eröffnet mit dem „Zigeunerbaron“.

1964 - Wahlkampf um Landtag

Die burgenländische Landtagswahl 1964 können die Sozialisten knapp für sich entscheiden. Der ehemalige BF-Chefredakteur Hans Bögl wird neuer Landshauptmann.

1973 - Unterrichtsminister Fred Sinowatz

Von 1971 bis 1983 war der Burgenländer Fred Sinowatz (2. Reihe, 1. v. re., um 1973) österreichischer Unterrichtsminister in den Regierungen Bruno Kreisky. Von 1983 bis 1986 war er selbst Bundeskanzler.

1975 - Kery in New York

Landeshauptmann Theodor Kery zu Gast bei der großen Burgenland-Gemeinde in New York (Tischmitte, unter dem Plakat des Vereins "Burgenländische Gemeinschaft" um 1975).

1976 - Eröffnung Cselley-Mühle

Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz eröffnet 1976 das autarke Kulturzentrum Cselley-Mühle mit den Worten: "Ich weiß nicht, was ich eröffne, aber ich eröffne es."

1982 - WBO-Skandal

Jungfamilien-Wohnpark in Oberpullendorf: Die Pleite der Wohnbaugenossenschaft „Wohnbau-Ost“ Anfang der 80er Jahre ist einer der größten Wirtschaftskriminalitätsfälle Österreichs, auch Politiker sind darin verwickelt.

1983 - Regierung Sinowatz

Angelobung der neuen Regierung, 24. Mai 1983: Der Burgenländer Fred Sinowatz folgt Bruno Kreisky als Bundeskanzler nach. Bis 1986 regiert er in einer kleinen Koalition mit der FPÖ unter Norbert Steger.

1989 - Fall des Eisernen Vorhangs

Am 27. Juni 1989 wird der Eiserne Vorhang durchgeschnitten: LH Hans Sipötz entfernt ein Stück Stacheldraht; rechts der ungarische Außenminister Gyula Horn, links der österreichische Amtskollege Dr. Alois Mock.

1992 - Schändung jüdischer Friedhof

Der neuere der beiden jüdischen Friedhöfe in Eisenstadt wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November 1992 geschändet. Am Bild: Simon Wiesenthal vor entwürdigten Grabsteinen.

1995 - Bombenattentat Oberwart

Am 4. Februar 1995 sterben in Oberwart vier Roma durch eine Rohrbombe, am Tag darauf wird in Stinatz ein Mann durch eine Bombe verletzt, die für die Grün-Politikerin Terezija Stoisits bestimmt war. Zwei Jahre später wird der Täter Franz Fuchs verhaftet.

1996 - Opernfestspiele St. Margarethen

Im Römersteinbruch in St. Margarethen finden seit dem Jahr 1996 jährlich monumental inszenierte Opernfestspiele vor der orientalisch anmutende Landschaftsszenerie statt. Im Bild die Aufführung "Nabucco" von Giuseppe Verdi aus dem Jahr 1996. Regie: Martin Dubowitz, Musikalische Leitung: Thaddäus Serafin

2000 - EU Ziel 1-Programm Burgenland

Von 2000 bis 2006 stehen dem Burgenland weitere 40 Mio. Euro EU-Förderungen jährlich zur Verfügung. Ziele sind die Entwicklung zu einer modernen mitteleuropäischen Region, die Vorbereitung auf die EU-Erweiterung und die Reduzierung der Unterschiede innerhalb des Burgenlandes. Hier der Ausbau der S31, Knoten Mattersburg.

2007 - Gemeinderatswahlen im Burgenland

Die Gemeinderatswahlen im Burgenland fanden am 7. Oktober 2007 in 170 Gemeinden statt und führten zu leichten Verlusten der SPÖ, einem Stagnieren der ÖVP, während die FPÖ beinahe die Hälfte ihrer Mandate verlor und die Grünen leichte Gewinne verzeichneten. Diverse freien Bürgerlisten zogen zum ersten Mal in den Gemeindarat ein. Im Bild das Gemeindeamt von Andau.

Bildnachweise

  • 1921

    Plakat zur Volksabstimmung in Ödenburg, 95 x 63 cm
    Burgenländisches Landesarchiv

  • 1925

    Bad Sauerbrunn, "Hausübergabe" (Eröffnung) der Burgenländischen Landeskrankenkasse
    Fotografie 1925
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 16372 LM

  • 1927

    Schattendorf, Ehrenwache des Republikanischen Schutzbundes in der Hauptstraße
    Fotografie März 1927
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 243 LM

  • 1929

    Eisenstadt, Schlusssteinlegung für das Landhaus
    Fotografie vom 14. Dezember 1929, beschriftet
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 4244 LM

  • 1935

    Hirmer Zuckerfabrik
    Fotografie beschriftet, um 1935
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 15845 LM

  • 1930

    Neusiedl am See, Städtische Baderestauration "Zum Meer der Wiener"
    Fotografie von Josef Handler um 1930
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 4345 LM

  • 1938

    Eisenstadt, Nationalsozialisten vor dem Landhaus
    Fotografie vom 11. März 1938
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 8497 LM

  • 1944

    Eisenstadt, zerstörte Häuser in der Hauptstraße, nach dem Luftangriff vom 10. Mai 1944
    Fotografie, Mai 1944
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 15163 LM

  • 1948

    Bauarbeiten an der Nord-Süd-Verbindung
    Fotografie um 1948
    Sammlung des Burgenländischen Landesarchivs, ohne Inventarnummer

  • 1949

    Schloss Halbturn, nach dem Brand vom 11. August 1949
    Fotografie um 1949
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 368 LM

  • 1956

    Flüchtlinge nach der Unterdrückung des Ungarnaufstandes 1956
    Fotografie 1956
    Sammlung des Burgenländischen Landesarchivs, ohne Inventarnummer

  • 1957

    Mörbisch, Seebühne mit Kulisse vom "Zigeunerbaron" von Johann Strauß
    Fotografie 1957
    Burgenländisches Landesarchiv, Inv.Nr. 32239 LA

  • 1964

    Foto von Wahlplakaten anlässlich der Landtagswahl
    Fotografie datiert vom 1. März 1964
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1973

    Fred Sinowatz im Kabinett Kreisky
    Fotografie um 1973, undatiert
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1975

    Kery beim Verein "Burgenländische Gemeinschaft“ in New York
    Fotografie um 1975, undatiert
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), Inv.Nr. 811 BF

  • 1976

    Eröffnung der Cselley-Mühle von Fred Sinowatz
    Fotografie 1976
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1982

    WBO Skandal, Bau des Jungfamilien-Wohnparks in Oberpullendorf
    Fotografie 1976
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1983

    Die Regierung Sinowatz am Weg zur Angelobung
    Fotografie vom 24. Mai 1983
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1989

    Fall des Eisernen Vorhangs in der Nähe von Sopron
    Fotografie datiert vom 27. Juni 1989
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), Inv.Nr. 37 BF

  • 1992

    Eisenstadt, Simon Wiesenthal vor geschändeten Grabsteinen im neuen jüdischen Friedhof
    Fotografie 1992, undatiert
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), Inv.Nr. 15 BF

  • 1995

    Oberwart, Ermittlungsfoto mit polizeilicher Nummerierung
    Fotografie 1995
    Burgenländisches Landesarchiv (BF-Archiv), ohne Inventarnummer

  • 1996

    Roemersteinbruch St. Margarethen
    Opernfestspiele
    http://www.ofs.at

  • 2000

    S 31
    Academic dictionaries and encyclopedias
    http://de.academic.ru

  • 2007

    Andau
    Academic dictionaries and encyclopedias
    http://de.academic.ru